Projekt Vacuumbremse

  Die Direktion der  StR.E.G hat kürzlich beschlossen:
 
 
 

"Es soll eine durchgehende, selbsttätige Vacuumbremse versuchsweise eingeführt werden, vermittels welcher von der Lokomotive aus, die Bremsung von angehangenen Wagen initiiert werden kann. Die Apparatur soll dergestalt ausgeführt werden, dass bei einem unvermitteltem Abreißen einzelner Wagen oder Zugteile, die Bremsung derselben selbsttätig befördert wird."

 
     
 

Nun wurde vom fachkundigen Personal unseres Betriebswerkes eine vereinfachte Lösung erdacht, die den obigen Anforderungen mutmaßlich gerecht werden kann.

 
     
 

 
  Erklärung:  
 

Der in dem Dampfkessel der Maschine anstehende, gespannte Dampf (d) kann durch Öffnen von Handventil (A) in den Saugzug-Ejektor (E) geleitet werden. In selbigen wird durch das Durchströmen des Dampfes ein Vacuum erzeugt, welches über Leitung (ml) zum Ventil (B) geführt wird. Durch Öffnen des Ventils (B) kann das Vacuum über die Leitung (l), die Schlauch-Verbindung (v) zwischen der Lokomotive und dem ersten Wagen (bzw. später auch zwischen Wagen und Wagen), dessen Leitung (wl) zum Bremszylinder (Z) gelangen. Dadurch wird die gesamte Hauptluftleitung (l-v-wl) und der Bremszylinder (Z) von Luft evacuiert.  Vermittels dessen wird die Membrane (m) vom atmosphärischen Luftdruck nach innen in den Bremszylinder (Z) gedrückt und das Gewicht (G) nach oben gehoben. Das Heben des Gewichtes (G) bewirkt über ein Gestänge das Lösen der Bremse vom Rad.

Bremsen lösen:
Zum Lösen der Bremse muss also mittels Öffnen von Ventil (A) der Ejektor (E) in Betrieb genommen werden und gleichzeitig durch Öffnen von Ventil (B) die Luft über die Leitungen (wl-v-l) aus dem Bremszylinder (Z) gesogen werden, damit über die Membrane (m) das Gewicht (G) anheben und über das Gestänge die Bremsen lösen kann.

Fahrzustand:
Sind die Bremsen hinreichend gelöst und das Vaccum in der Hauptluftleitung (l-v-wl) hergestellt, was am Manometer (M) ablesbar ist, muss zunächst das Ventil (B) geschlossen werden. Das Vacuum ist somit in den Leitungen (l-v-wl) und dem Bremszylinder (Z) eingeschlossen. Sein Erhalt und damit den Zustand "Bremse gelöst" kann am Manometer (M) jederzeit abgelesen werden. Danach kann durch Schließen von Ventil (A) der Ejektor (E) außer Betrieb genommen werden.

Bremsen:
Zum Bremsen muss nur, bei durch geschlossenes Ventil (A), abgestelltem Ejektor (E), das Ventil (B) langsam geöffnet werden. Dadurch kann über den abgestellten Ejektor (E) Luft einströmen und das Vaccum in (l-v-wl) und (Z) zerstören. Die Membrane (m) erschlafft und lässt das Gewicht (G) vermittels der allgegenwärtigen Schwerkraft nach unten sinken und die Bremsen werden dadurch über das Gestänge an die Räder gedrückt.

Diese Ausführen mögen dem geneigten und fachkundigen Leser genügen das Prinzip der neuen Vacuumbremse zu erkennen und ausreichend zu studieren.

 
 

 

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  So!

Starkes Stück, was!?
 

 
  Nun ich möchte betonen, es ist ein Experiment, um eine Wirkungsweise zu erkennen und zu probieren.

Ich will damit keinen "Kinderzug" bremsen und auch kein Abbild der realen Technik darstellen. Es sind Überlegungen für ein, wenn auch recht frei ausgelegtes, oder zumindest stark vereinfachtes, Prinzip der Vakuumbremse. (Sie ist so schön exotisch!)

Beim Vorbild muss ein zweiter, kleinerer Ejektor ständig laufen, um das Vakuum zu erhalten. Das möchte ich umgehen und hoffe, dass ich durch die Verwendung einer Membrane, statt eines Kolbens eine höhere Dichtigkeit des Systems erzielen kann.

Die Überlegung, ob das Gewicht (G), welches ggf. auch durch eine Feder (F) ersetzt werden kann ausreicht, die nötige Bremswirkung zu erzielen, stelle ich mir nicht. Denn eine (zusätzliche) große Bremswirkung ist bei dem von mir angestrebten Betrieb nicht unbedingt notwendig. Zu dem stellt sich die Überlegung, dass die zwischen Rad und Bremsklotz erzeugte Bremswirkung auch vom Rad auf der Schiene entfaltet werden muss. Und bei einem Modellwagen ohne Humanlast (das Wort werde ich zum "Unwort des Jahres" anmelden!) ist eine Bremswirkung, zumindest wenn nur einzelne Wagen gebremst werden, sicher recht bescheiden.

Also, wie bei jedem Hobby: Es muss Spaß machen!

 
   

Spielkram ?

Ja, klar !