Kopie aus:
Yorkshireman
"five stars-Lokführer"
Dabei seit:
23.06.2004 Beiträge: 833 Geburtsjahr:
1948 Werkstatt?: Myford Super7 Drehbank,
Dore-Westbury Fräse, Tom Senior Fräse, CNC
Fräse Modelle?: Shay, Vrenli, BR74 5" im Bau;
Diesellok, BR89 fertig Wohnort?: Leeds,
UK
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Hallo Leute Mir hat mal jemand erzählt, daß man
ein altes Ventil aus einem Autoreifen ganz
hervorragend dafür benutzen könnte, um daraus ein
kleines Ventil für die Pfeife der Lok zu bauen.
Märchen oder Wahrheit? Hat das schon jemand mal
gemacht?
Johannes,
Yorkshireman
PS: Wenn Leeds United doch
endlich mal wieder auf einen Grünen Zweig kommen
würde...
__________________ Alles
Gute! Johannes, Yorkshireman
Dieser Beitrag wurde 1
mal editiert, zum letzten Mal von Yorkshireman:
04.02.2005 11:43. | |
04.02.2005 11:42 |
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Yorkshireman
"five stars-Lokführer"
Dabei seit:
23.06.2004 Beiträge: 833 Geburtsjahr:
1948 Werkstatt?: Myford Super7 Drehbank,
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UK
Themenstarter
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Ein Nachtrag
Bei der Beschäftigung mit dem
Thema habe ich folgendes entdeckt:
1. Das
Außengewinde an den Ventilen ist lt. Literatur:
"the external thread is 0.302 inches (7.7mm)
by 32 threads per inch (0.794mm pitch)"
2.
Dadrauf kann man fast mühelos ein Schneideisen M8
x 0.75 drehen.
3. M8 x 0.75 ist aber auch
das Innengewinde des Minibohrfutters von der Fa.
PROXXON. Man nehme also ein neues Ventil in langer
Ausführung, schneide das Gewinde nach, und mit dem
Bohrfutter und dem 'Handgriff' aus Gummi hat man
sofort ein sehr handliches kleines Werkzeug. Damit
kann man z.B. mit einem Bohrerstummel an den
unzugänglichsten Stellen entgraten.
4. Wenn
man das Gummi entfernt kommt ein Messingschaft mit
6 mm Durchmesser zum Vorschein. Nachdrehen,
Ablängen, Überwurfmutter, Schneidring und fertig
ist der Anschluß auf der Dampfseite.
5. Der
Ventilkörper ist zwar (nur) aus Messing, man kann
den deshalb aber auch leicht noch abdrehen, und
z.B. mit dem Bohrfutter einen kleinen Zusatzbohrer
für die Drehbank zu machen.
6. Hier in
England fand ich metallische Ventilkappen, die
auch noch bestens passen, wenn man mit M8 x 0.75
nachgeschnitten hat.
Nächstes
Ziel: Kleine Stopfbuchse für einen Ventilstößel
und einen seitlichen Anschluß für die Leitung zur
Pfeife machen und fertig ist das
Pfeifenventil!
Einzige Schwierigkeit - die
Ventilkappe ist aus Alu und das Anlöten von
Stopfbuchse und seitlichem Anschluß ist etwas
haarig... Vielleicht stelle ich die Kappe mit
Stopfbuchse und Anschluß aber auch komplett neu
her aus Messing.
Ich werde später noch mal
berichten.
Johannes, Yorkshireman
__________________ Alles
Gute! Johannes,
Yorkshireman
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05.02.2005 15:23 |
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Yorkshireman
"five stars-Lokführer"
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UK
Themenstarter
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Da bin ich wieder... Nach etwas Forschung habe
ich im "Model Engineer" von Januar 1985 die
gesuchte Beschreibung gefunden, wie man aus einem
Autoventil ein Ventil für die Dampfpfeife baut.
Der Artikel ist recht kurz, deshalb hab ich den
als Bild in mein Fotoalbum gestellt. Leider ist
der Text nur in UK-isch, die Zeichnung sollte aber
alles aussagen. Johannes, Yorkshireman __________________ Alles
Gute! Johannes,
Yorkshireman
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16.02.2005 22:46 |
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Wolfgang
"five stars-Lokführer"
Dabei seit:
10.03.2004 Beiträge: 680 Geburtsjahr:
1952 Werkstatt?: Drehbank, Fräsmaschine und was
man sonst noch so braucht Modelle?: Köf 3, T4,
57er in 5" Köf3 und 80er in 71/4 Wohnort?:
Bergisch Gladbach
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Hallo in die Runde, mit dem Reifenventil ist
eine feine Sache. Wie haltbar sind denn Dichtungen
von den Ventilen, die Erscheinen mir etwas
empfindlich zu sein, wenn der volle Dampfdruck
ansteht, ca 160° heiss und der ein oder andere
Schmutzpartikel durchschiesst. Gibt es da schon
Erfahrungen? Viele Grüsse Wolfgang
__________________ Fahre T4 und Köf 3
und baue 80er in 71/4 und 57er in 5" Wer
Rechtschreibfehler findet, darf sie
behalten.
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18.02.2005 09:04 |
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Yorkshireman
"five stars-Lokführer"
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UK
Themenstarter
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Hier nochmal 2 weitere Ventile, mit Hebel- bzw.
Drucktastenbedienung. Die Durchgänge des Stößels
durch das Gehäuse sollten sehr gute Passungen
haben, sonst verbrennt man sich die Finger. Keine
Angst, diese Ventile halten in LKW-Reifen 12 oder
mehr bar aus. Johannes, Yorkshireman
Yorkshireman hat dieses
Bild (verkleinerte Version)
angehängt:
__________________ Alles
Gute! Johannes, Yorkshireman
Dieser Beitrag wurde 1
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08.04.2005 08:32. | |
08.04.2005 08:28 |
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Dampfspieler
"five stars-Lokführer"
Dabei seit:
07.04.2006 Beiträge: 348 Geburtsjahr:
1955 Werkstatt?: ja; MD200x500, FB2,
Uhrmacherdrehstuhl Lorch&Schmidt Modelle?:
Eichendampfer Wohnort?:
Neubrandenburg
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Hallo,
angeregt durch Johannes habe ich
mich an den Bau eines derartigen Ventils gemacht
und es meinem Yarrow-Kessel spendiert.
Um
den Dampfaustritt am Betätigungsstößel (3mm stark)
zu verringern, habe ich die Bohrung gerieben und
sie hat 7mm Länge. Sollte im Betrieb doch noch
Dampf austreten, kann ich immer noch einen O-Ring
montieren.
Ich will noch einen Plan
zeichnen. Wenn er fertig ist, gebe ich ein
Zeichen.
Gruß Dietrich
__________________ Feinblechner können
machen aus feinen Blechen feine
Sachen.
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Dampfspieler
"five stars-Lokführer"
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Neubrandenburg
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Hallo,
Einen Ventileinsatz hatte ich noch
liegen und Schneideisen und Gewindebohrer M8x0,75
auch. Beste Voraussetzungen also, das Werk zu
beginnen.
Hier die Einzelteile des Ventils.
Der Betätigungsstößel (ganz links)
läuft in einer geriebenen 3mm-Bohrung von 7mm Länge,
so dass er sich leicht in dieser bewegt und
hoffentlich dampfdicht ist. Sollte sich im Betrieb
das Gegenteil erweisen, ist noch genug Futter, einen
O-Ring aufzuziehen.
Hier das montierte Ventil
auf dem Dampfverteiler.
Leider hatte ich mich mit der Breite
des Druckfortsatzes am Hebel etwas vertan, so dass
ich dann die Messingdruckplatte anlöten musste. In
der Bohrung im Hebel greift der Seilzug für den
Betätigungs-Servo an. Um die Pfeife mit der Hand in
Betrieb zu setzen, gibt es den Handgriff aus Holz.
Für den stand ein Feilenheft Pate.
Der
Betätigungshebel ist aus 2mm Blech hergestellt. Da
die Gabel, in der er gelagert ist, eine Innenbreite
von 4mm hat, habe ich ein 4mm langes Messingrohr
3mmx0,5 in diesen eingezogen. Der Lagerbolzen ist
aus einer Fahrradspeiche entstanden. An einem Ende
ist ein 3mm langes M3-Gewinde, auf der anderen habe
ich mit einer feinen PUK-Säge einen Schlitz
eingesägt, so dass ich den Bolzen einschrauben kann.
Gruß Dietrich
__________________ Feinblechner können
machen aus feinen Blechen feine Sachen.
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10.04.2006 07:35 |
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